Nehmen Allergien zu

Nehmen Allergien zu?

In Deutschland leiden über 20 % der Erwachsenen und 10 % der Kinder und Jugendlichen an Heuschnupfen.1

Als ein Grund für steigende Allergikerzahlen wird die zunehmende Umweltverschmutzung angenommen. Der Klimawandel und die sich stetig erhöhenden Kohlendioxid-Konzentrationen bedeuten Stress für die Pflanzen. Ihre Reaktion auf diese Umweltänderungen sind ein beschleunigtes Wachstum und eine Steigerung der Pollenproduktion.²

Zudem wird die sogenannte Hygiene-Hypothese (auch Bauernhof-Hypothese genannt) von Experten diskutiert. Studien zeigen, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, seltener an Heuschnupfen oder Asthma erkranken. Fachleute vermuten, dass der Kontakt mit Schmutz und Keimen aus Tierställen und z. B. das Trinken von Rohmilch, wichtig für die gesunde Entwicklung des Immunsystems ist.

Werden Beschwerden stärker?

Mit der zunehmenden Umweltbelastung lagern sich Schadstoffe wie Feinstaub und Ozon an den Pollen an. Diese Anlagerungen führen dazu, dass die Pflanzen ein aggressiveres Stresseiweiß in den Pollen produzieren. Die steigende Aggressivität der Pollen führt bei vielen Allergikern zu stärkeren Symptomen. Ein Effekt, der sich von Jahr zu Jahr steigern kann.

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Quelle: Weißbuch Allergie in Deutschland, 2019 (4. Auflage) ² Pollenwarndienst der MedUni Wien.